Kuscheln im Rheintal

Was ist das?

Was ist ein Kuschelabend und was nicht?

Unsere Kuschelabende basieren auf der aus den USA stammenden Idee der Kuschelparty. Im Jahre 2004 vom Therapeutenpaar Reid Mihalko und Marcia Baczynski in New York ins Leben gerufen, kamen sie ein Jahr später durch Rosi Doebner nach Berlin und finden seit 2009 auch in Zürich statt.

Wikipedia beschreibt sie wie folgt: "Als Kuschelparty (ugs. auch Knuddelparty) wird eine organisierte Veranstaltung bezeichnet, bei der fremde Personen in bequemer Kleidung auf ausgelegten Matratzen oftmals stundenlang miteinander kuscheln und schmusen, ohne dabei sexuelle Absichten zu verfolgen."

Organisierte Veranstaltung

Der Kuschelabend hat einen klaren Ablauf, innerhalb dem die Teilnehmenden langsam und sorgfältig in die Begegnung, Berührung und das Kuscheln mit den Anderen herangeführt werden. Unser Abend wird von einer erfahrenen Kuscheltrainerin geleitet, die einen breiten Hintergrund in der Arbeit mit Berührung und Gruppen mitbringt. Es gibt klare Regeln, die es allen Teilnehmer/innen ermöglichen, sich sicher und wohl zu fühlen.

Fremde Personen

Mit fremden Personen kuscheln? Das hört sich im ersten Moment vielleicht komisch an. Sicher ist es ungewohnt in unserer Gesellschaft. Es ist jedoch empfehlenswert, das auszuprobieren und zu erfahren, wie schnell das "Fremde" unwichtig werden kann. An einem Kuschelabend geht es nämlich nicht darum, Freundschaften zu knüpfen oder gar Beziehungen einzugehen. Durch ein bewusstes Ausklammern dieser Absichten wird es überraschend schnell unbedeutend, ob die Person dir gegenüber männlich oder weiblich, älter oder jünger, dicker oder dünner ist. Alle komplexen Überlegungen die uns in einer Alltagsbegegnung belasten und die in unsere unterbewusste "Kennenlernformel" einfliessen, fallen weg. Vor dir steht einfach ein anderer Mensch, der dir eine Berührung anbietet.

miteinander Kuscheln

Sinnliche Berührungen, Nähe und Zuneigung ist ein tiefes menschliches Bedürfnis, das für viele Menschen in der heutigen Zeit unerfüllt bleibt. Oft ist es mit Unsicherheiten, Vorurteilen und Erwartungen belastet. An einem Kuschelabend können all diese Einschränkungen abgelegt werden. Durch die respektvolle und wertfreie Atmosphäre können alle Teilnehmenden ihre eigenen Bedürfnisse sowie Grenzen finden und dazu stehen - und sich darin akzeptiert fühlen.

ohne sexuelle Absichten

Viele Leute können es sich nicht vorstellen, dass Kuscheln ohne Sexualität möglich ist. Zu oft werden in unserer Gesellschaft die beiden Aspekte miteinander vermischt, oder das Eine als minderwertiger Ersatz für das Andere dargestellt. Oft findet Kuscheln nicht statt, aus Angst davor, dass es zu sexuellen Aktivitäten führen wird. In diesem Sinne kann man also sagen, dass Sexualität das Kuscheln verhindert - wie schade. An unseren Kuschelabenden vermitteln wir sehr klar, dass Kuscheln und Sexualität zwei völlig unterschiedliche Bedürfnisse sind und dass das Eine nicht zum Anderen führen muss. So können alle Teilnehmenden ohne Druck oder Erwartung eintauchen in die absichtslose Berührung und in eine tiefgehende Entspannung und Zufriedenheit.